Flüssigkreide

Fragt man einhundert Leute danach, was Sie mit Kreide verbinden, so werden die meisten Menschen wohl an einen der drei folgenden Dinge denken:

  • Unterricht in der Schule. Vor allem die unangenehmen Momente, in denen man an der Tafel etwas vorrechnen sollte, aber keine Ahnung davon hatte.
  • Umrisse von Leichen an Tatorten in Krimis.
  • Heilkreideanwendungen in der Dampfsauna.

Neben dem Mathematikunterricht gab es eine für viele Schüler jedoch mindestens ebenso unangenehme Begegnung mit dem staubenden weißen Material: Den Turnunterricht.

Denn Kreide eignet sich nicht nur zum Malen, Zeichnen und zur Hautpflege. Sie wird auch beim Turnen, Klettern und Kraftsport eingesetzt, um die Handinnenflächen zu trocknen. So wird verhindert, dass die Haut zu stark an Holm, Stein oder Hantelstange haftet.

Im Gegensatz zu Tafelkreide, die heutzutage hauptsächlich aus Magnesiumoxid hergestellt wird, wird für den Einsatz im Sport Magnesiumcarbonat eingesetzt, das auch unter den Begriffen Magnesia oder Chalk vertrieben wird. Magnesiumcarbonat ist zu festen Blöcken gepresst, als Pulver oder flüssig erhältlich.

In vielen Fitness-Studios ist der Gebrauch von Magnesiumcarbonatblöcken oder -pulver nicht erlaubt, da es bei der Anwendung staubt. Im Gegensatz zur Block- oder Pulverform hat Flüssigkreide den großen Vorteil, dass sie nicht staubt.

Flüssigkreide wird in kleinen Plastikflaschen angeboten. Vor dem Auftragen sollte die Flasche kurz kräftig geschüttelt werden. Zum Auftragen wird einfach eine kleine Menge direkt aus dem Behälter auf eine Handinnenfläche gedrückt, beide Handinnenflächen aneinandergerieben und kurz gewartet, bis die Kreide vollständig getrocknet ist. Dann kann es schon losgehen. Zum Abwaschen reicht etwas Wasser und Seife.

Auch wenn die Kreide nicht staubt, kann sie doch Spuren auf Kleidung und Gerätschaften hinterlassen. Bitte fragen Sie vor dem Gebrauch in Ihrem Fitness-Studio nach, ob Sie dort Flüssigkreide benutzen dürfen. Bieten Sie den Betreibern an, die Stangen und Gewichte nach Gebrauch abzuwaschen, falls Sie auf Widerstand von Seiten der Geschäftsführung stoßen.