Sie lieben es zu shoppen, aber Ihr Haus ist vom Keller bis zum Dach mit Krimskrams vollgestellt? Sie brauchen ein neues Kleid, aber neben den siebzehn anderen Kleidern ist kein Platz mehr im Kleiderschrank? Wenn Sie Ihre Küchenschränke öffnen, brauchen Sie eine dritte Hand, um die herausfallenden Töpfe und Pfannen festzuhalten? Oder möchten Sie einfach so etwas mehr Ordnung in Ihre eigenen vier Wände bringen?
Wenn Sie nur eine dieser Fragen mit „Ja“ beantworten können, ist die „30-Day Minimalism Challenge“ vielleicht genau das richtige für Sie. Dieses kleine Spielchen, das für viele Menschen schnell zu einer großen Herausforderung wird, geht zurück auf die beiden US-amerikanischen Minimalisten Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus. Auf ihrem Blog theminimalists.com starteten sie den Aufruf, ein „Minimalism Game“ zu spielen.
Die Spielregeln sind so einfach wie genial:
Suchen Sie sich einen „Gegner“ oder eine „Gegnerin“, gegen den oder die Sie das Spiel spielen möchten.
Eine Runde startet am Ersten eines Monats und läuft bis zum Monatsende.
An Tag 1 schmeißen Sie eine Sache aus Ihrem Besitz weg. An Tag 2 zwei Sachen. An Tag 3 drei Sachen und so weiter.
Es gewinnt, wer am Ende länger durchgehalten und somit mehr Dinge weggeworfen hat.
Und genau das wird durch die täglich steigende Anzahl der Dinge, die es zu entfernen gilt, schwerer und schwerer. Die ersten zwei Wochen fallen den meisten Menschen noch leicht. Dennoch sind es nach 14 Tagen schon 105 Dinge, die ein Spieler oder eine Spielerin bis dahin weggeworfen hat. Danach zieht das Tempo dann dramatisch an. Schon nach 20 Tagen hat sich die Zahl weggeworfener Sachen auf 210 verdoppelt. Am Monatsende ist Ihr Besitz um 406 Dinge geschrumpft, wenn Sie das Spiel im Februar mit 28 Tagen spielen. In Schaltjahren sind es im Februar 435 Dinge. In Monaten mit 30 Tagen 465 und mit 31 Tagen 496 Dinge, die Sie weggeworfen oder weggegeben haben. Hut ab (und weg damit).
Sie müssen natürlich nicht auf den Monatsanfang warten, um eine neue Runde zu starten. Der Beginn am Monatsanfang macht zwar das Zählen im Verlauf der Runde einfacher und Sie kommen nicht so leicht durcheinander (1. Mai eine Sache statt 17. Mai vier Sachen). Wenn Sie allerdings am 12. eines Monats motiviert sind und anfangen wollen, dann sollten Sie das ohne zu zögern tun.
Den Krempel, den Sie loswerden möchten, müssen Sie nicht zwangsläufig in den Müll schmeißen. Viele Sachen sind dazu einfach zu schade und es wäre eine große Verschwendung. Es reicht, wenn Sie die Dinge aus Ihrem Besitz entfernen, also beispielsweise spenden oder verschenken. Vielleicht finden Sie im Internet jemanden, der Interesse an Ihren getragenen Schuhen hat oder Ihre Kleider tragen möchte. Oder der Nachbarsjunge zieht in seine erste eigene Wohnung und ist auf der Suche nach einem Topfset und Biergläsern.
Natürlich ist ein Gegner oder eine Gegnerin nicht zwingend notwendig. Sie können das Spiel auch einfach gegen sich selbst spielen. Auf das Wegschmeißen und Durchhalten kommt es an. Nicht darauf, besser als der oder die andere sein zu müssen. Ein Gegner oder eine Gegnerin ist lediglich ein guter Ansporn, länger durchzuhalten.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Ausprobieren.